Methodenkompetenz

Methodenkompetenz

Umgang mit Unbekanntem

Was kann man, wenn man über Methodenkompetenz verfügt? Man kann unbekannte Aufgaben und Probleme bewältigen, indem man sinnvolle Lösungsstrategien wählt, plant und umsetzt. Es geht also darum, sich Fachwissen anzueignen, es zu verwerten und mit Problemen umgehen zu können.

Analytisches Denken

Manchmal liest man auch logisches Denken oder Analysefähigkeit. Hierbei handelt es sich jedoch immer um die Fähigkeit, gegebene Umstände daraufhin zu untersuchen, unter welchen Gegebenheiten welche Folgen eintreten. Somit ist die Grundlage analytischen Denkens, Zusammenhänge zu erkennen, aber auch zu strukturieren, zusammenzufassen, zu interpretieren und adäquate Schlussfolgenrungen ziehen zu können. Einstellungstests, die analytisches Denken "messen", gründen daher oft auf ziemlich haarigen Textanalyseaufgaben.

Kreativität/Innovationsfähigkeit

Kreativität im Arbeitsleben bedeutet, Neues zu schaffen, selbständig neue Lösungen für Probleme zu finden, neue Ideen aufzuwerfen und durch Einfallsreichtum hervorzustechen. Dies kann schon in der Vereinfachung eines Computerprogramms bestehen. Insgesamt erfordert Kreativität also ein hohes Maß an Fantasie und Assoziationsvermögen. Es wird schnelles Denken bzw. Umschalten erwartet – ohne lange Informationen zu sammeln und zu analysieren. Das heißt nicht, dass man überstürzt oder nur "aus dem Bauch heraus" handeln sollte. Vielmehr geht es um die Fähigkeit, auf Grundlage entscheidender Informationen Probleme durch neue Ideen zu verhindern. Insofern fällt die Anpassung von Strategien an neue Situationen, nicht unter das Stichwort "Kreativität". Ein typischer Bereich, in dem sich Kreative ausleben dürfen, ist die Forschungsabteilung eines Unternehmens.

Lernbereitschaft und Lernkompetenz

Unser Leben ist geprägt von raschem Wandel und Neuentwicklungen in Fachwissen, Technik und Unternehmensführung. Deshalb ist der Wille, dazuzulernen und sich an wachsende Anforderungen anzupassen, Voraussetzung, um für Unternehmen interessant zu sein und zu bleiben. Hohe Lernbereitschaft lässt sich z. B. durch zusätzliche oder höhere Qualifikationen, die in der Freizeit erworben wurden, unter Beweis stellen. Dabei geht es nicht darum, in alle möglichen Richtungen zu denken und unkontrolliert zu lernen, sondern vielmehr darum, Sinnvolles zu lernen. Jemand mit Lernkompetenz verfügt also über Arbeitsmethoden, Techniken und Strategien, die ein Weiterlernen ermöglichen und das Fundament des selbstbestimmten Lernens bilden. Hierunter fallen auch Qualifikationen wie Problemlösefähigkeit und Kreativität, weil es auch darum geht, Erfahrungen auf neue Aufgaben zu übertragen. Awendung findet Lernbereitschaft und –kompetenz somit auch und vor allem in Nicht-Routine-Situationen.

Neben diesen Fähigkeiten zielt Methodenkompetenz darauf, Informationen beschaffen, strukturieren, wiederverwenden, Ergebnisse richtig deuten und präsentieren zu können. Alles in allem fallen darunter also auch Arbeitsmethodik (Arbeitssystematik, Lernmethodik) , Rhetorik oder Organisationsfähigkeit (verstanden als effektive Nutzung der Arbeitskraft durch geschickte Planung von Terminen und Arbeitsabläufen).

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