Probezeitverhalten

Probezeit

Wie übersteht man die erste Zeit im neuen Job?

Probezeit: Was ist das?

Hat man das Vorstellungsgespräch oder Ähnliches überstanden, bekommt man in der Regel einen Arbeitsvertrag – allerdings gibt es da noch die Probezeit. Was ist das überhaupt? Zunächst ist Probezeit "nur" die umgangssprachliche Bezeichnung für Probearbeitsverhältnis. Es dient dazu, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich näher kennenlernen und prüfen, ob sie wirklich füreinander "bestimmt" sind.

Die Probezeit wird im Arbeitsvertrag vereinbart (sie ist gesetzlich nicht vorgeschrieben) und kann bis zu 3 Monate (bei einfachen Tätigkeiten) bzw. bis zu 6 Monate (bei höherwertigen Tätigkeiten) dauern. Innerhalb dieser Zeit hat man Anspruch auf das vereinbarte Einkommen (Arbeitszeit und Überstundenregelungen sind üblicherweise tariflich festgelegt) und "anteiligen" Urlaub. Erkrankt man während der Probezeit, wird der Lohn fortbezahlt, wenn man bereits mehr als vier Wochen ununterbrochen gearbeitet hat. Arbeitet man während der Probezeit insgesamt mehr als zehn Arbeitstage nicht, verlängert sich die Probezeit um die Fehltage minus 10 (fehlt man beispielsweise 11 Tage, verlängert sich die Probezeit um einen Tag).

Oft ist die Probezeit befristet, endet also automatisch nach Ablauf der vereinbarten Zeit, was eine ordentliche Kündigung außer bei gegenteiligen Abmachungen innerhalb dieser Zeit ausschließt. Um das Arbeitsverhältnis fortzusetzen, wird also eine neue Vereinbarung nötig. Möglich sind bis zu drei Verlängerungen (maximale Dauer zwei Jahre). Daneben kann die Probezeit dem Arbeitsverhältnis auch vorgeschaltet sein. Dies macht im ungünstigen Fall eine Kündigung erforderlich, da das Arbeitsverhältnis ansonsten automatisch unbefristet fortgesetzt wird. Wird das Arbeitsverhältnis nicht fortgeführt, kann man dennoch ein Arbeitszeugnis verlangen.

Sicherlich hat man zumeist beste Chancen, die angetretene Stelle (dauerhaft) zu bekommen, doch unwiderruflich ist dies nicht. Jetzt ist es an Ihnen, zu beweisen, dass Sie den Vorstellungen, die man von Ihnen hat, gerecht werden und den Job wirklich wollen. Das heißt nicht, dass Sie sofort perfekt sein müssten, denn Fehler passieren – allerdings sollten die sich nicht häufen und schon gar nicht gravierend sein (also lieber einmal "zu viel" fragen, als kostenintensive Fehler zu bauen).

Tipps zum Verhalten während der Probzeit finden Sie hier.