Betonung der eigenen Stärken
Schwächen in der Bewerbung kaschieren
Wahrheit statt Lügen im Bewerbungsgespräch
Ein wenig Schönfärberei gehört für manche bei der Bewerbung einfach dazu. Statt sich als pingelig zu bezeichnen, nennt man sich eben "gründlich". Diese Betonung der eigenen Sonneseiten steht jedem Bewerber zu. Man achte jedoch darauf, nicht an der Wirklichkeit vorbeizuschlittern, denn zum einen sind Fälschungen in der Bewerbung strafbar, zum anderen zerstören sie natürlich das Vertrauen des Brötchengebers.
Eine Herausstreichen der positiven Eigenschaften ist durchaus üblich, doch hüte man sich vor Übertreibungen: Wenn der Arbeitgeber nachhakt, sollte man schließlich auch eine Antwort parat haben!
Wie so oft im Leben zeigt man zunächst seine Stärken, da eine Bewerbung schließlich als Werbung für die eigene Person gilt. Betriebe gehen da nicht anders vor, denn auch sie schmücken sich in Annoncen mit Lorbeeren und tollen Eigenschaften.
Wer sich aber akademische Titel zuschustert, die er nie errang, macht sich strafbar. Was für den künftigen Chef von Belang ist, hat der Bewerber wahrheitsgemäß anzugeben. Andere Dinge gehen den Brötchengeber dagegen nichts an, weshalb er nach ihnen auch nicht fragen darf. Erkundigt er sich dennoch nach Gesundheit oder Familienplanung, so darf der Bewerber auch ungestraft lügen.
Nicht vergessen: Personaleinsteller sind auch nicht auf den Kopf gefallen. Durch ihre Schulung fällt ihnen schnell auf, ob die Aussagen eines Kandidaten auf wackligen Beinen stehen.
Untätige Zeiten von über drei Monaten fallen Personalleitern auf. Pausierte man mehr als ein halbes Jahr, nenne man dennoch Tätigkeiten, denn etwas macht man immer (Selbstständigkeit, Aushilfearbeiten …). Fällt einem tatsächlich gar nichts ein, bezeichne man die Lücke eben als Orientierungszeit.
Tipp: Man ordne den Lebenslauf nicht nach Daten sondern nach Themen. Dadurch konzentriert sich der Leser auf die wesentlichen Inhalte, außerdem sind Freizeiten nicht so offensichtlich.
Experten empfehlen, zu Schwächen in den Bewerbungsunterlagen zu stehen. Kaum ein Lebenslauf ist perfekt. So kann man z.B. Flop-Praktika verschweigen - oder sie eben als unangenehme Erfahrung akzeptieren. Auch aus Schlechtem lernt man.
Wer keine eigenen Schattenseiten nennen kann, macht´s nämlich auch wieder nicht richtig: Ein solcher Mensch hat einfach noch nicht über sich selbst nachgedacht.