Wie bewerbe ich mich am Telefon?
Vorbereitung des Telefonats
Recherche
Zunächst sucht man im Internet, in Branchenverzeichnissen etc. alle infrage kommenden Stellenangebote und Firmen mit Adresse, Telefonnummer und möglichst schon dem Ansprechpartner heraus – selbst Unternehmen, von denen man nicht weiß, ob sie jemanden mit Ihrer Qualifikation einstellen. Sammeln Sie lieber zu viel als zu wenig. Die Adressen notiert man auf Zetteln oder Karteikarten. Auf der Rückseite ist Platz für Notizen, wie den Namen des Ansprechpartners, mit dem Ansprechpartner getroffene Vereinbarungen etc.
Am besten ist natürlich gleich eine Word- oder Exeltabelle. Nicht wenige Unternehmen nutzen das Telefon als erste Stufe im Bewerbungsprozess. Vorteil: Das erspart Zeit und Kosten und vermittelt doch einen ersten aussagekräftigen Eindruck vom Bewerber.
Umfeld und Störungsfreiheit beim Telefoninterview
Trifft eine Antwort ein, so ist die erste Hürde geschafft, hat man offenbar doch Interesse geweckt. Statt der äußeren Umstände ist nun die Kommunikation wichtig. Dazu gehören eine angemessene Sprechgeschwindigkeit und eine deutliche Aussprache. Wer dialektisch gefärbtes Deutsch spricht, sollte sich je nach Stelle bemühen, Hochdeutsch zu reden. Viele Bewerber mögen durchaus fachlich qualifiziert sein, verfügen aber nicht über die nötigen kommunikativen Kompetenzen die auserkorene Stelle betreffend.
Als erstes ist für ein störungsfreies Umfeld zu sorgen. Gespräche von unterwegs mit lästigen Hintergrundgeräuschen sind völlig unakzeptabel. Telefonieren Sie vom Festnetz, nicht vom Mobiltelefon, da häufig Störungen oder eine schlechte Qualität auftreten können. Auch Kindergeschrei, Leute, die ins Zimmer platzen, ein bimmelndes Handy usw. sind völlig tabu. Selbstverständlich darf auf weder gegessen noch getrunken werden, denn das ist am Telefon bemerkbar. Sinnvoll mag es sein, das Gespräch im Stehen zu führen, denn das verleiht mehr Selbstbewusstsein und Stärke.
Im zweiten Schritt bereitet man sich auf das übliche Frage-und-Antwort-Spiel vor. Hierzu sollte man weitere Zettel oder Karteikarten anfertigen, auf denen jeweils eine mögliche Frage des Personalers und darunter eine vorformulierte Antwort oder besser Stichwörter stehen. Diese Notizen sollte man vor sich liegen haben, um jederzeit darauf zurückgreifen zu können. Stellt der Personaler tatsächlich eine der vorbereiteten Fragen und Sie haben die Antwort nicht parat, können Sie die Antwort "ablesen". So hat man auf die am häufigsten gestellten Fragen durchdachte Antworten parat, was für mehr Ruhe und Gelassenheit sorgt. Nicht vergessen: Klassiker sind immer noch allgemeine Fragen wie "Erzählen Sie mal etwas von sich", "Wie würden Sie Ihre Persönlichkeit beschreiben?" oder "Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen?"
Vergessen Sie nicht, den Gespräschspartner mit Namen anzureden, was immer einen persönlichen Bezug schafft. Achten Sie auch auf eine angemessene Verabschiedung und erkundigen Sie sich danach, welche die nächsten Schritte wären. Übrigens: Auch ein Lächeln "hört" der Gesprächspartner ...
Übrigens ist es in der Regel ein gutes Zeichen, wenn der Gesprächspartner Fragen stellt: Denn warum sollte er Zeit vergeuden, wenn so gar kein Bedarf besteht? Welche Fragen einen erwarten und welche man stellen kann bzw. sollte, erfahren Sie hier nachfolgend.