Fragetechnik

Ergänzende Hinweise zum telefonischen Bewerbungsgespräch

Manche der vorgenannten Punkte sollten wir genauer beleuchten:

Der optimale Zeitpunkt
Ein Vorteil der Bewerbung via Telefon liegt darin, den Zeitpunkt der Kontaktaufnahme selbst wählen zu können, nämlich eine Zeit, zu der man ausgeruht und "voll da" ist. So verschafft man sich die bestmöglichen Ausgangsbedingungen. Aber Achtung: Bei Firmen sind Montagvormittag (man sucht leicht entnervt seinen Arbeitsrhythmus) und Freitagnachmittag (man weilt gedanklich schon im Wochenende und ist zusätzlicher Arbeit wenig geneigt) in der Regel ungünstige Zeiten. Außerdem sollte man sich Anrufe zwischen 10 und 14 Uhr verkneifen, da in dieser Zeit die meiste Arbeit anfällt oder das Gegenüber in der Pause sein dürfte.

Freundlich-verbindlich
Telefonprofis lächeln, weil ihre Stimme dann sympathischer klingt. Verbindlichkeit vermittelt man, indem man bei längeren Ausführungen des Gegenübers kurze Rückmeldungen gibt (Zeichen aufmerksamen Zuhörens). Verbindlichkeit ist aber nicht mit Vertraulichkeit gleichzusetzen – bei einem nahezu Unbekannten wirken private Bemerkungen schnell unangebracht.

Test-Telefonate
Anfänger sollten übrigens Bewerbungstelefonate mit Freunden simulieren oder erst bei Firmen anrufen, bei denen sie gar nicht anfangen wollen. Denn die ersten Gespräche sind die schwersten und werden selbst mit Vorbereitung holprig verlaufen. So vermasselt man zwar vielleicht ein Gespräch – aber man schadet sich dabei nicht. Außerdem lernt man so aus seinen Fehlern. Schließlich will man ja beim Wunscharbeitgeber gut ankommen. Und der erste Eindruck ist kaum oder nicht revidierbar, so dass er Türen auch verschließen kann.

Besonders groß ist der Lerneffekt, wenn man solche Gespräche mitschneidet. Dann kann man sich später den Gesprächsverlauf nochmals anhören, wobei man sicherlich noch verbesserungswürdige Feinheiten entdeckt. Zudem verrät der Mitschnitt neben dem Klang Ihrer Stimme am Telefon (für viele ein echtes Aha-Erlebnis!), ob Sie nuscheln, zu leise reden, Füllwörter verwenden etc. Einmal erkannt, besteht hier großes Verbesserungspotential.

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